PRESSEMITTEILUNG 56/2019
Ansbach, den 08.11.19Einladung zur öffentlichen Informationsveranstaltung zur Ortsumfahrung B13 Schlungenhof
Staatliches Bauamt stellt die Ergebnisse der mehrjährigen Planung zur Ortsumgehung Schlungenhof in der Stadthalle Gunzenhausen vor
Seit Wochen wird intensiv über die geplante Ortsumgehung der B13 in der Öffentlichkeit diskutiert. Das Staatliche Bauamt Ansbach lädt nun die Öffentlichkeit zu einer Informationsveranstaltung am kommenden Montag, den 11. November 2019, in die Stadthalle Gunzenhausen ein. Bürgerinnen und Bürger sollen auf der Veranstaltung Einblick in die komplexe Planung erhalten und mit den verantwortlichen Planern ins Gespräch kommen. „Auf der Veranstaltung möchten wir die Grundlagen unseres planerischen Handelns transparent machen“, so Amtsleiter Heinrich Schmidt. „Ich hoffe, dass viele kommen und zuhören, warum wir aus fachlichen Gründen zu dieser Entscheidung gekommen sind,“ so Schmidt weiter. Denn das Staatliche Bauamt hatte sich Ende Oktober nach Abwägung aller Prüfkriterien für die Variante 3.1. entschieden (siehe Karte), die weiterverfolgt werden soll.
Das Ergebnis der mehrjährigen Prüfung war bereits in den Dialoggremien vorgestellt worden und auf unterschiedliche Resonanz gestoßen. Auch die Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates sind ausdrücklich eingeladen, der Veranstaltung beizuwohnen. Bürgermeister Fitz und auch weitere Stadtratsmitglieder hatten auf das abschließende Ergebnis der Variantenuntersuchung gewartet, um sich ein eigenes Bild zu machen, bevor die Stadtratsmitglieder zur Planung Stellung beziehen.
Was Sie auf der Veranstaltung erwartet?
„Wir wollen nicht einfach verkünden, sondern unsere Entscheidung auch erläutern und uns den Fragen stellen“, betont der Amtschef. „Deshalb werden wir uns Zeit nehmen, nochmals auf grundlegende Dinge einzugehen.“ Das Programm sieht deshalb vor, dass Besucherinnen und Besucher sich zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn Aushänge mit Erläuterungen zu den unterschiedlichen Varianten und auch ausgeschiedenen Vorschlägen anschauen können. Auch eine Visualisierung der geplanten Trassen soll Interessierten die Möglichkeit bieten, sich ein naturgetreues Bild der Planungen zu machen. Ab 19:00 Uhr beginnt die offizielle Veranstaltung, zu der auch Bürgermeister Fitz sein Kommen angekündigt hat. Neben Fragen zur Planung wird die Veranstaltung auch den Beteiligungsprozess sowie die weiteren Verfahrensschritte beleuchten.
Informationsveranstaltung: Stadthalle Gunzenhausen, Isle- Platz 1, 91710 Gunzenhausen. Einlass 17:00 Uhr, offizielle Veranstaltung ab 19:00 Uhr.
Fragen und Antworten zur Planung:
Warum wird eine Ortsumfahrung geplant und nicht die bestehende Ortsdurchfahrt optimiert?
Weil das Staatliche Bauamt den gesetzlichen Auftrag hat eine Ortsumfahrung an der Bundesstraße 13 in Schlungenhof zu planen, und nicht eine Ortsdurchfahrt. Das hat der Deutsche Bundestag im Dezember 2016 als sogenannten Bundesverkehrswegeplan 2030 so entschieden. Die Maßnahme ist sogar ein prioritäres Vorhaben, da der Bund einen „vordringlichen Bedarf“ in Schlungenhof festgestellt hat. Die bestehende Trasse ist nach der Bedarfsermittlung für die aktuelle wie auch zukünftige Verkehrsbelastung ungenügend ausgebaut, stellt einen Engpass dar und belastet Anwohner.
Wenn eine Ortsumgehung im Bundesverkehrswegeplan steht, was heißt das dann für die Planung?
Dann hat das Staatliche Bauamt einen klaren Auftrag. Es muss, von Gesetzes wegen, die Umgehungsstraße planen. Es kann dann nicht mehr über die grundsätzliche Notwendigkeit – das „Ob“-, sondern nur noch über die Umsetzung – das „Wie“ – der Maßnahme mit den Menschen vor Ort diskutieren. Das war auch die Grundlage der intensiven Beteiligung vor Ort, die im Zuge der Planung erfolgte.
Warum wurde die Nullvariante dann immer wieder diskutiert?
Weil ein Vergleich mit der Nullvariante - also der bestehenden Trasse - immer sinnvoll ist, um zu prüfen, ob die geplante Trasse wirklich besser abschneidet als die Bestandstrasse. Es soll ja eine Verbesserung der Verkehrssituation erfolgen. Das muss sichergestellt sein. Deshalb wurde die Nullvariante als Referenzvariante stets mitbedacht.
Warum hat sich das Staatliche Bauamt für Variante 3.1. entschieden?
Weil diese Variante vierfünftel des Verkehrs und insbesondere nahezu den gesamten Schwerlastverkehr gut um Schlungenhof lenkt. Fahrtzeiten verkürzen sich merklich. Und die Lärm- und Schadstoffbelastung reduziert sich entlang der bisherigen B13 und der Laubenzedler Straße deutlich. Gleichzeitig erfährt der Nachbarsort Laubenzedel durch die Einrichtung einer Lärmschutzvorrichtung ebenfalls eine Reduzierung der bestehenden Lärmbelastung. In den entlasteten Bereichen werden Flächen für die Ortsentwicklung, den Fuß- und Radverkehr, Aufenthalt, Tourismus, etc. frei. Deshalb haben wir uns nach Prüfung aller Kriterien für diese Variante entschieden.
Welche Nachteile hat die Ortsumfahrung 3.1?
Jede neue Straße bedeutet eine neu versiegelte Fläche. Auch die Auswirkungen auf den Artenschutz und den Naturschutz sind sorgfältig zu betrachten und es ist für Ausgleich zu sorgen. Das sind Nachteile im Vergleich zur Nullvariante. Und es entstehen Kosten. Gleichzeitig eröffnet die Ortsumgehung neue Möglichkeiten, wie bspw. die Bestandstrasse und die WUG 22 zurückzubauen und teilweise zu entsiegeln.
Auskunft erteilt:
Herr Ott
Telefon: 0981/8905 - 1320